Der Rechtsanwalt und seine vielfältigen Aufgabenfelder
Ein Rechtsanwalt kann für rechtsfähige Personen, Unternehmen, private und öffentliche Einrichtungen tätig werden. Nach der Erteilung eines Mandats durch einen Auftraggeber arbeitet er beratend oder als Rechtsbeistand.
Der Werdegang
Nach Abitur und Jurastudium kommt das erste juristische Staatsexamen. Daraufhin folgt ein zweijähriges Referendariat z. B. in einer Kanzlei oder bei Gericht. Es schließt mit dem 2. Staatsexamen ab. Die Zulassung erhält er von der zuständigen Anwaltskammer. Sie ist wegen der unterschiedlichen Rechtsauslegungen nur für das Zulassungsland gültig.
Kompetenzen und Voraussetzungen
Der Rechtsanwalt sollte bestimmte Softskills mitbringen. Seine Kommunikationsfähigkeiten müssen sehr gut sein. Er kann überzeugen, hat effektive analytische Fähigkeiten und ausgeprägtes Verhandlungsgeschick. Ein sehr gutes Zeit- und Arbeitsmanagement und vorausschauende Planungsfähigkeit sind kein Nachteil.
Arbeitsbereiche eines Anwalts
Die Spezialisierungen können für einen Anwalt sehr vielfältig sein. Die größten sind das Zivilrecht und Strafrecht. Bei den anwaltlichen Aufgaben sind es vor allem zwei Arbeitsbereiche, die die meiste Zeit in Anspruch nehmen. Er kann Mandanten rechtlich vertreten oder beraten.
Ein Anwalt kann die Rechte seiner Klienten vor Gericht, Behörden und auch in Versicherungsfällen wahrnehmen. Bei der Beratung stellt er sein juristisches Know-how zur Verfügung. Er gibt seinen Mandaten Ratschläge und Empfehlungen zur Wahrung ihrer Rechte. Der Rechtsbeistand baut ein vertrauensvolles Verhältnis zu seinen Mandanten auf.
Die Verpflichtung zur absoluten Diskretion und Schweigepflicht gehören zum Berufsethos. Er hat alle Informationen seiner Mandanten vertraulich zu behandeln.
Vorbereitende Aufgaben
Ein Anwalt besorgt Informationen, lässt Zeugenaussagen protokollieren und sammelt Beweise. Er verfasst rechtlich gültige Schriftsätze und leitet rechtliche Schritte ein. Außergerichtlich kann er sich mit den Anwälten der Gegenpartei auseinandersetzen und im besten Fall einigen. Es gibt Mandaten, deren Erfolgsaussichten vor Gericht sehr klein sind. Hier kann der Anwalt von der Einreichung einer Klage absehen und einen außergerichtlichen Vergleich anstreben.
Meistens sind wichtige formalrechtliche Feinheiten für den Laien schwer zu durchschauen, aber für ihre Erfolgsaussichten notwendig. Komplizierte Sachverhalte und damit zusammenhängende komplexe juristische Formulierungen sollte ein Anwalt seinen Kunden einfach und verständlich erklären.
Die Hauptaufgaben
Jeder Anwalt setzt sich für seine Mandanten ein und ist somit parteilich. Er kann sie vor Gerichten, Behörden oder bei außergerichtlichen Streitfällen vertreten. Die Rechte seiner Kunden haben für ihn höchste Priorität. Alle Prozesshandlungen kann ein Rechtsanwalt im Auftrag von Privatpersonen und Unternehmen führen. Streitfälle müssen aber nicht zwangsläufig vor Gericht landen, sondern können auch außergerichtlich stattfinden.
Die Auslegung von Anordnungen, Gesetzen, Verordnungen und Normen hat immer zugunsten eines Mandanten zu erfolgen. Zu dem ihm übertragenen Rechtsfall muss er alle verfügbaren Dokumente, Urteile und Vorschriften zurate ziehen.
Wo arbeitet ein Rechtsanwalt/eine Rechtsanwältin?
Anwälte können in einer Anwaltskanzlei, wie beispielsweise Rechtsanwälte Dr. Christian Böhm Dr. Axel Reckenzaun & Partner, in Rechtsabteilungen von Firmen und in privaten oder staatlichen Einrichtungen und Organisationen arbeiten.